Purple

Purple

Silently, the great dragon glided low over the ground, wings pressed close to its body. His prey was right in front of him, so he was very excited and couldn't afford to make any mistakes. He was one of the few who had been considered for this assignment, given the chance to take down one of the most dangerous villains on behalf of his clan. Many had failed and lost their lives in the process. Good males and females who didn't deserve to die so young. His prey stopped abruptly and looked around inquiringly. Purple hastily ducked down on the ground beneath her, not moving an inch. Even breathing could give him away in this situation, so he held his breath and waited for the great badger's skeptical gaze to finally sweep over him.
Exhaling carefully so as not to leave any noise behind, he used the short breather to take in the surroundings. The ground was still sandy, the kind he hadn't known since his arrival. However, it wasn't a light, off-white shade stretching beneath his paws. A deep purple, approximately the color of an aubergine, ran through the entire area. Made to hide its shiny metallic purple scales.

Purple quickly got up and went after the villain again. He checked the area around, but couldn't see any enemies, so he scurried silently and unobtrusively over to the next rock formation. These spread all over the area, as was the case with arcanes. Each of these rocks stretched into the sky, sometimes more, sometimes less high. They contained crystals that reliably lit up the area, but offered plenty of room for all sorts of shadows to hide in. All glowed a bright pink or magenta, giving it even more camouflage potential. Apart from that, most contained incised runes, reflected in elegant magenta on the purple background. He was amused to find once again that he was made for the job in this area.

He was steadily getting closer to his victim and had now stalked him to within a few meters. He never would have thought that a dragon his size could do such a thing. In one fluid motion, he darted out from behind his rocky hideout and threw the giant badger to the ground before embracing it and tying it down with its long body. Without hesitation, he bit his neck, ending his tyranny. With that, his job was almost done, so he breathed a sigh of relief. At least the hard part was over now, just bringing the corpse back to his clan. Then he finally got the recognition he had so long deserved! Purple thought proudly. He spread his wings, soaring gracefully into the sky to let the wind carry him home with a sign of his success.




Lautlos glitt der große Drache dicht über den Boden hinweg, die Flügel eng an den Körper gepresst. Seine Beute war direkt vor ihm, sodass er aufs Äußerste gespannt war und sich keinerlei Fehler zu schulden kommen lassen durfte. Er war einer der wenigen, die für diesen Auftrag in Frage gekommen waren und die Chance bekam, einen der gefährlichsten Schurken überhaupt im Namen seines Clanes auszuschalten. Viele waren gescheitert und hatten dabei ihr Leben gelassen. Gute Männchen und Weibchen, die es nicht verdient hatten so jung zu sterben. Abrupt blieb seine Beute stehen, sah sich forschend in der Umgebung um. Hastig duckte sich Purple auf den Boden unter sich, regte sich keinen Millimeter. Selbst atmen könnte ihn in dieser Situation verraten, sodass er die Luft anhielt und darauf wartete, bis der skeptische Blick des großen Dachses ihn endlich überflogen hatte.
Vorsichtig ausatmend, um bloß keine Geräusche zu hinterlassen, nutzte er die kurze Verschnaufpause, um die Umgebung um sich herum in Augenschein zu nehmen. Der Boden war noch immer sandig, wie er es seit seiner Ankunft nicht anders kannte. Allerdings war es kein heller, eierschalenfarbener Ton, der sich unter seinen Pfoten erstreckte. Ein sattes lila, annähernd der Farbe einer Aubergine entsprechend, zog sich durch die komplette Gegend. Wie geschaffen, um seine metallisch glänzenden, lila Schuppen zu verbergen.

Schnell erhob sich Purple und machte sich wieder daran, den Schurken zu verfolgen. Prüfend blickte er sich in der Umgebung um, konnte allerdings keinerlei Feinde erkennen, sodass er lautlos und unauffällig zu der nächsten Steinformation hinüber huschte. Diese erstreckten sich überall in der Gegend, wie es bei Arcanen der Fall war. Jeder dieser Felsen erstreckte sich in den Himmel, mal mehr, mal weniger hoch. Sie beinhalteten Kristalle, die die Umgebung zuverlässig erhellten, jedoch viel Platz für allerlei Schatten boten, in denen man sich verstecken konnte. Alle leuchteten in einem hellen Pink oder Magenta, was ihm nur noch mehr die Möglichkeit zur Tarnung gab. Davon ab enthielten die meisten eingeritzte Runen, die sich in elegantem magenta auf dem lila Untergrund wieder spiegelten. Belustigt musste er wieder einmal feststellen, dass er wie geschaffen für den Einsatz in diesem Gebiet war.


Stetig kam er seinem Opfer näher, hatte sich nun bis auf wenige Meter an ihn heran gepirscht. Niemals hätte er gedacht, dass ein Drache seiner Größe zu soetwas überhaupt in der Lage war. Mit einer fließenden Bewegung schnellte er hinter seinem Felsenversteck hervor und warf den riesigen Dachs zu Boden, bevor er ihn mitsamt seines langen Körpers umschlang und dadurch fesselte. Ohne zu zögern biss er ihm ins Genick und beendete damit seine Tyrannei. Damit war sein Auftrag nahezu erledigt, sodass er erleichtert aufatmete. Immerhin der schwere Teil war nun vorbei, nurnoch den Leichnam zu seinem Clan zurück bringen. Dann bekam er endlich die Anerkennung, die er sich schon so lange verdient hatte!, dachte Purple stolz. Er breitete seine Flügel aus, sich anmutig in den Himmel erhebend um sich mit dem Zeichen seines Erfolges vom Wind gen Heimat tragen zu lassen.